Forum Garage
Eintritt.: CHF 10.-
Veranstaltungsreihe „Einst, Heute, Morgen – der Wandel“
mit Wochenschauen, Inputreferaten und Diskussionsrunden zu Zukunftsfragen der Gesellschaft.
Jeden Monat findet in der Garage eine Veranstaltung zu Zukunftsfragen statt. Die Reihe ist 2023 gestartet. In den Veranstaltungen im April, Mai und Juni werden wir ausgehend vom Thema Wohnen unsere Bewegungen im Raum betrachten. Die Beiträge beleuchten den Wandel unserer Mobilitätsbedürfnisse und die sozialen – und auch politischen – Hintergründe der jeweiligen Entwicklungen.
Am 21. Mai 2024 knüpfen wir an die Überlegungen zur Mobilitätsentwicklung an: Infrastrukturbau im Zusammenspiel mit der städtebaulichen Entwicklung. Spannende Sequenzen aus den Schweizer Filmwochenschauen zeigt Felix Rauh, stv. Direktor von Memoriav und Experte für das audiovisuelle Kulturerbe der Schweiz.
Ueli Häfeli spricht über den Bau neuer Strassen Ende der 1950er Jahre und wie sie als Lösung gegen die Zunahme des städtischen Verkehrs angesehen wurden. In einer zweiten Phase jedoch, in den 1960ern triumphierte der lokale Widerstand über einzelne Projekte. Die Geschichte des Verkehrs offenbart, dass die Politik die Auswirkungen auf den Nahverkehr ungenügend berücksichtigte. Diese kann sich in urbanen Räumen nicht nur auf Infrastrukturprojekte beschränken, sondern hat auch die sozialräumlichen Aspekte der Siedlungsentwicklung, Fragen des Wohnumfelds und der städtebaulichen Qualität zu berücksichtigen. Mirjam Niemeyer, vom Büro Helsinkizurich, hat im Team von Kees Christiaanse an der Entwicklung der S5 Stadt mitgewirkt.
Schliesslich diskutieren wir über den Nutzen unserer Infrastrukturen sowie darüber, wie sie mit dem Raum in Wechselwirkung stehen und zu welchen Entwicklungen sie geführt haben.
Ausblick
Am 18.06.2024 wird Paul Schneeberger, vormaliger Redaktor der «Neuen Zürcher Zeitung», Ressort Schweiz, das Thema weiterspinnen - über die Treiber der Agglomerationswerdung und Modellprojekte im Kampf gegen die Zersiedelung. Ergänzend geht Monika Litscher, Vizedirektorin Schweizerischer Städteverband, auf die Auswirkungen der Entwicklungen ein.
Biografien
Ueli Häfeli hat nach dem Studium der Geschichte, Psychologie und Musikwissenschaft über das Thema «Schnelle Wachstumsprozesse und ihre Folgen» dissertiert. Seit 2001 ist er bei Interface mit Analysen von Verkehrstrends, Mobilitätsverhalten und Fragen der Nachhaltigkeit sowie Projekt-Evaluationen in den Bereichen Umwelt, Energie und Regionalentwicklung befasst. Er hat das Nationalfondsprojekt Mobilitätsgeschichte der Schweiz nach 1848 geleitet und ist seit 2009 Titularprofessor für nachhaltige Mobilität an der Universität Bern.
Mirjam Niemeyer hat als Mitglied der Genossenschaft Kalkbreite den Wandel des Quartiers aktiv mitgestaltet. Sie führt den Zürcher Ableger des Büros helsinkizurich. Mit Projekten in Zürich, Finnland und Kiev sowie bei Lehr- und Forschungsarbeiten an der ZHAW untersucht und vermittelt sie die unterschiedlichen Sichtweisen auf unsere gebaute Welt - wie Trends und der lokale Kontext «unsere Wohnwelten und Städte formen». Bei einzelnen Bauten oder bei städtebaulichen Studien steht stets der Mensch im Zentrum.
Anna Meyer ist ausgebildete Primarlehrerin, Zeichnungslehrerin HDK und schulische Heilpädagogin MAS und hat zudem Berufserfahrung im Asylbereich und im Coaching von Lehrpersonen. Sie befasst sich mit Zeichnen, Malen, Fotografie und Werken und hat ihre künstlerischen Arbeiten im In- und Ausland ausgestellt.
Helen Bisang ist Architektin und Raumplanerin. Sie befasst sich mit den Themen der nachhaltigen Raum- und Stadtentwicklung, insbesondere mit der Abstimmung von Siedlung und Mobilität, mit Infrastrukturen und Landschaft und dem Weiterbauen im Bestand – im Sinne einer gesamtheitlichen Perspektive.